Unterricht

1. Lebenspraktischer Unterricht

Selbstversorgung
Die Erziehung zu einer möglichst selbstständigen Lebensführung ist ein wichtiges Ziel unserer Schule. Dies umfasst u.a. die Bereiche Ernährung, Kleidung, Körperhygiene, Wohnen, Freizeit und Erholung.

Hauswirtschaft
Ab dem vierten Schulbesuchsjahr bzw. der Mittelstufe beginnen die einzelnen Klassen sich regelmäßig (einmal pro Woche bzw. 14-tägig) ein warmes Mittagessen zu kochen. Hierbei trainieren die Schülerinnen und Schüler ihre praktischen Fähigkeiten bei der Lebensmittelver- arbeitung und beim Kochen des Essens. Auch Themen der gesunden Ernährung werden in diesem Zusammenhang aufgegriffen. Während der täglich stattfindenen gemeinsamen Mahlzeiten werden die Fähigkeiten des selbstständigen Essens und Trinkens individuell geübt. Ebenso werden täglich die Fähigkeiten der Haushaltsführung wie Spülen, Abtrocknen, Tisch wischen etc. trainiert. In der Berufsorientierungsstufe werden zunemhend Themen der Wäschepflege im Unterricht aufgegriffen und erlernt.
Im einmal wöchentlich stattfindenen Schulkiosk wird unter realistischen Bedingungen der Umgang mit Geld und das Einkaufen geübt.

Werken
Im handwerklichen Unterricht werden der Umgang mit Werkzeugen und einfache Produktionstechniken erlernt.

Freizeit- und Erholungsaktivitäten
Die Schülerinnen und Schüler lernen in der Schule verschiedene Möglichkeiten altersangemessener Freizeitbeschäftigungen kennen, um allein oder mit ihren Mitschülern ihre Erholungszeiten zu verbringen. Neben gemeinsamen Spielen wird auch gern das Angebot der Schulbibliothek angenommen. Während Ausflügen in die Stadt lernen die Schülerinnen und Schüler öffentliche Enrichtungen von Wetzlar kennen und üben gleichzeitig sich in der Umgebung zu orientiern, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, Einkaufsmöglichkeiten zu nutzen und vieles mehr.

Sachunterricht
Natur, Technik, Umwelt und Hygiene sind Themen, die handlungsorientiert erarbeitet werden.

Beispiele aus dem Schulleben
– Das Leben der Ameisen
– Vom Korn zum Brot
– Strom und seine Bedeutung
– Kommunikation mit Telefon & CO.
– Polizei und Feuerwehr
– Müll und seine Verwertung

2. Kulturtechnicken (Lesen, Schreiben, Rechnen)

Lesen, schreiben und rechnen
Kulturtechniken sind in unserer Gesellschaft von großer Bedeutung. Aus diesem Grund werden entsprechende Fähigkeiten auch an der Fröbelschule in Lese- und Rechenlehrgängen oder in praktischen Zusammenhängen vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler nehmen an klassen- und stufenübergreifenden Deutsch- und Rechenkursen teil und erwerben dort mit Lernmaterialien der Förderschule entsprechende Fähigkeiten.
Die Lernagebote in den Kulturtechniken werden handlungs- und alltagsorientiert umgesetzt und – wie im gesamten Unterricht der Schule – bei Bedarf auch mithilfe der Unterstützen Kommunikation (UK), der Gestützen Kommunikation (FC) und Maßnahmen im Sinne von TEACCH aufbereitet.

Deutsch
Im Deutschunterricht werden die Fähigkeiten im Sinne des erweiterten Lesebegriffs aufgebaut und geübt. Dies umfasst das „Lesen“ von Situationen, Bildern und Symbolen ebenso wie das Erlernen der Schriftsprache. Die Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler werden hierzu individuell erfasst und die Förderung entsprechend ausgerichtet. Im Unterricht findet zudem ein kreativer und phantasievoller Umgang mit Literatur statt.

Mathematik
Mathematische Kompetenzen dienen der Strukturierung der Umwelt. Grundlegend sind hierzu die Erfahrung des eigenen Körpers und die Orientierung innerhalb des umgebenden Raumes. Darauf aufbauend können mathematische Fähigkeiten hinsichtlich Farben, Formen und Körpern, aber auch der Umgang mit Mengen und Zahlen und einfachen bis komplexeren Rechenoperationen vermittelt werden. Ausschlaggebend ist auch hier eine individuelle Förderung, die auf einer Diagnostik der jeweiligen Fähigkeiten fußt. Entsprechende Lernerfahrungen sammeln die Schüler nicht nur in den Rechenkursen oder dem Klassenunterricht. Auch im Enteland und dem anschließenden Zahlenland werden entsprechende Lernagebote strukturiert und handlungsorientiert unterbreitet.

3. Psychomotorik

Eine Rolle vorwärts – (k)ein Problem!
Fast alle Menschen können die Bewegung der Hände mit den Augen genau kontrollieren; sie sind in der Lage, die Sinneseindrücke zu verstehen und sich sicher in der Umgebung zu orientieren.Viele Schüler unserer Schule sind hierzu nur begrenzt in der Lage und benötigen psychomotorische Förderung.Verschiedene Förderansätze und Therapieräume werden hierzu eingesetzt.

Basale Stimulation/Sensor. Integration
Hierbei finden u. a. die Konzepte von J. Ayres und A. Fröhlich ihre Anwendung. Gleichgewichts- und Haltungsfunktionen, die Verarbeitung sensorischer Reize (sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen) und Bewegungsfunktionen werden einzeln und integriert eingeübt.

Sportunterricht
In unserer Turnhalle können Gleichgewichts-, Bewegungs- und Kletterfunktionen entwickelt werden. Gymnastische Übungen mit Bällen, Turnringen und -stäben sind ebenso Bestandteil der Förderung wie die Einübung von Ballsportarten (Basketball, Fußball, Tennis etc.)

4. Ästhetische Erziehung

Musik spricht viele unserer Schüler in besonderer Weise an. Singen, rhythmische Bewegung und Musizieren motivieren passive Kinder zu aktivem Tun. Lieder werden nicht nur im Musikunterricht, sondern z. B. im Morgenkreis oder bei Unterrichtsthemen eingesetzt.

Kunstunterricht in der Fröbelschule strebt nicht perfekte ästhetische Produktionen an, sondern die Entwicklung der Persönlichkeit mit künstlerischen Mitteln. Die Schüler sollen lernen, Kunst in ihrer Umwelt zu verstehen und sich selbst bildhaft mitzuteilen. Schüler der Schule nehmen regelmäßig an einem Wettbewerb der Volksbank teil und präsentieren dabei ausdrucksstarke Kunstwerke.

Theater/Musicals/Konzerte
Regelmäßig werden Musik- und Theaterprojekte durchgeführt und in der Aula aufgeführt. Zirkusvorstellungen, Schattenspiele etc. sind Beispiele für weitere Unterrichtsprojekte; ebenso ein Bühnenstück über das Leben im Mittelalter.